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Plastikfrei Bad
Haushalt

Nachhaltigkeit: Plastikfrei im Badezimmer

enthält Werbung – Bereits seit einiger Zeit versuche ich, mehr Nachhaltigkeit in mein Leben zu bringen. Das erste, größere Projekt neben anderen kleinen Schritten: Plastikfrei im Badezimmer.

Projekt: Badezimmer

Wusstet ihr, dass der größte Absatzmarkt für Plastik Verpackungsmaterialien sind? Sie machen mehr als die Hälfte des weltweit produzierten Plastikmülls aus.

Und wenn man sich mal in seinem eigenen Badezimmer umschaut, dann wundert einen das auch nicht. Duschgel, Shampoo, Seife, Zahnpasta, Zahnbürste – alles verpackt in Plastik, der später im Müll landet. Dabei gibt es so viele tolle, plastikfreie Alternativen. Daher haben wir uns entschieden, dass unser Badezimmer als erstes möglichst plastikfrei werden soll, denn dort stört uns das viele Plastik aktuell am meisten.

Nicht wegschmeißen, aufbrauchen

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir natürlich nichts weggeschmissen und direkt neu gekauft. Stattdessen haben wir bewusst alles aufgebraucht, was sich noch bei uns im Bad versteckte. Und das war ehrlich gesagt jede Menge. Ich kaufe nämlich super gerne Duschgel, stelle fest, dass der Geruch doch nicht so meiner ist und lege es dann „auf Reserve“ weg. Daher hatten wir im Bad noch jede Menge angefangene Produkte. Die wurden – egal, ob der Geruch gefiel oder nicht – leer gemacht.

Nachhaltige Alternativen fürs Badezimmer

Generell können wir euch nur mal empfehlen, in einem Unverpackt-Laden vorbeizuschauen. Man ist überrascht, was man alles ohne Plastikverpackung kaufen kann. Mittlerweile gibt es in vielen Städten Unverpackt-Läden, schaut doch mal, ob es bei euch in der Nähe vielleicht auch einen gibt. 🙂

Nachhaltigkeit Seife

Seifen für Hände, Gesicht und Körper

Wir nutzen aktuell hauptsächlich Seifen der Marke share, die gibt es unter anderem bei DM. Mein Gesicht wasche ich immer mit der Aktivkohle-Seife, für Hände und auch Körper nutzen wir die Seife mit Vanille & Patchouli. Beide Seifen riechen richtig gut und sind sanft zur Haut. Vor allem mein Gesicht verträgt die Seife total gut, das neigt nämlich dazu, nach dem Waschen auch mal stärker gerötet zu sein. Mit der Aktivkohle-Seife ist das absolut nicht der Fall. 🙂

Das Tolle an der Marke share ist übrigens, dass ihr mit jedem Kauf gleichzeitig etwas Gutes tut, ganz nach dem Motto 1+1. Wenn ihr eine Seife kauft, wird eine an Menschen in Not gespendet.

Anfangs hatten wir ein paar Probleme, den richtigen Umgang mit der Seife zu finden. Ein Seifenstück beim Duschen in der Hand ist doch etwas anderes als flüssiges Duschgel. Unser Tipp: Bestellt euch Seifensäckchen aus Sisal. Wir legen unsere Seifen zum einen auf die Säckchen, um sie trocknen zu lassen. Zum anderen packen wir die Seife ganz einfach in das Säckchen, wenn wir sie beim Duschen nutzen. Dann schäumt die Seife nämlich richtig gut auf und gleichzeitig wird die Haut ein bisschen gepeelt.

Damit nicht so viel Seife „unnötig“ verbraucht wird, schäume ich die Seife mittlerweile sogar nur noch kurz unter Wasser in dem Säckchen auf. Danach nehme ich die Seife raus und wasche mich nur noch mit dem Sisal-Säckchen. Das schäumt dann trotzdem richtig gut nach und die Seife hält länger. Anschließend das Sisal-Säckchen gut ausspülen und dann die Seife wieder zum Trocknen drauflegen.

Shampoo

Bevor wir unser Shampoo ersetzt haben, haben wir uns erstmal über den Unterschied zwischen festem Shampoo und Haarseife informiert. Festes Shampoo ist herkömmliches Shampoo, dem Wasser entzogen wurde. Haarseife hingegen besteht aus gesiedetem Fett und Lauge, damit ist Haarseife ursprünglicher als festes Shampoo.

Wir haben uns im Unverpackt Laden für festes Shampoo entschieden. Generell schäumt man das feste Shampoo in den Händen auf und verteilt den Schaum im Haar – oder aber man fährt mit dem festen Shampoo direkt übers Haar, um es so aufzuschäumen. Wichtig ist, dass man drauf achtet, dass der Schaum auch ausreichend an die Kopfhaut gelangt. 🙂

Wir müssen ehrlich sein: Die Umstellung auf festes Shampoo dauert etwas und unser Haar hat sich auch noch nicht ganz dran gewöhnt. Generell fettet das Haar erstmal ein bisschen schneller, wir hoffen aber, dass unsere Haare sich bald dran gewöhnt haben.

Ansonsten kommen wir mit dem festen Shampoo sehr gut klar. Aktuell verbrauchen wir allerdings bei jeder Wäsche relativ viel, da es immer noch ein bisschen „nach schäumt“. Ich habe gelesen, dass es helfen soll, das feste Shampoo in kleine Stückchen zu schneiden und pro Wäsche nur eins von den kleinen Stückchen zu verwenden. Das werden wir auf jeden Fall mal testen!

Nachhaltigkeit Rasierhobel

Rasierhobel mit Rasierseife

Unsere Einmalrasierer aus Plastik mussten einem Rasierhobel* weichen. Zunächst hatte ich echt Respekt, allein schon das Wort „Rasierhobel“ klingt ein bisschen brutal. Allerdings sind wir vom Rasierhobel total begeistert. Er rasiert sehr gründlich und gleitet super über die Haut, vor allem in Kombination mit einer Rasierseife. Die schont zum einen die Klinge, wodurch diese länger halten soll, zum anderen stellt sie die Härchen ein bisschen auf, damit der Rasierhobel alle in einem Rutsch erwischt.

Die Klinge einsetzen ist auch gar kein Problem, wenn man erstmal weiß, wie es funktioniert. 😀 Bei unserem Rasierhobel schraubt man einfach den Griff ab, setzt die Klinge zwischen zwei Teile ein und schraubt alles wieder an den Griff.

Die Rasierseife haben wir im Unverpackt Laden gekauft. Die Seife ist in einem Glas, was zwar super hübsch aussieht, für uns aber eher unpraktisch ist. Die Seife ist zwar gut auf der Haut, allerdings bekommt man sie schlecht aus dem Glas heraus. Natürlich werden wir die Seife dennoch aufbrauchen, aber beim nächsten Mal schauen wir nach einem Seifenstück. Um die jetzige Seife besser verwenden zu können, werden wir es mal mit einem Rasierpinsel probieren.

Plastikfrei im Badezimmer

Deo

Wir haben uns im Unverpackt Laden für Deosticks von Ben & Anna entschieden. Es gibt mehrere tolle Duftrichtungen, bei mir ist die Wahl auf Pink Grapefruit und Persian Lime gefallen. Beide Deos riechen richtig super und frisch. Ich bin relativ anspruchsvoll, wenn es um Deo geht und ich habe in der Vergangenheit regelmäßig gewechselt, weil mich nichts so richtig überzeugt hat. Daher hatte ich eher wenig Hoffnung in das Deo von Ben&Anna gesetzt. 😀 Aber ich wurde mehr als überrascht! Die Deos sind wirklich super, man riecht den ganzen Tag frisch und auch gegen Schweiß hilft es recht zuverlässig. 🙂

Das Deo von Anna&Ben besteht aus natürlichen, veganen Inhaltsstoffen. Sheabutter und Natron verleihen ihnen ihre feste Konsistenz. Das Auftragen ist erstmal ungewohnt, aber gar kein Problem. Man schiebt das Deo nach oben und verstreicht es unter der Achsel, sodass ein bisschen was an der Haut bleibt. Damit das Deo nicht krümelig an der Haut klebt, verweile ich immer eine kurze Zeit mit dem Deo auf der Haut, damit es ein bisschen warm wird. Dann geht das Verteilen noch leichter.

Verpackt ist das Deo übrigens in Pappe aus FSC-zertifiziertem Papier. FSC steht für Forest Stewardship Council, ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltigere Waldwirtschaft. Übrigens hält die Verpackung richtig gut, man muss keine Sorge haben, dass das Deo „durchsifft“.

Zahnpasta

Auch bei der Zahnpasta haben wir uns für Ben&Anna entschieden. Hauptsächlich, weil ich keine Zahnputztabletten ausprobieren wollte. 😀

Die Zahnpasta von Ben&Anna ist in einem recyclebaren Glastiegel, kommt also ohne typische Plastiktube aus. Entschieden haben wir uns für die Variante „Black“, zusätzlich gibt es noch „Whitening“ und „Sensitive“ für empfindlichere Zähne.

Die Zahnpasta soll mit hochwertigen Naturprodukten gegen Karies schützen, für frischen Atem sorgen und gegen Verfärbungen helfen. In der Zahnpasta enthalten sind unter anderem Sanddorn, Aloe Vera, Kamille, Salbei und Minz-Öl.

An die Zahnpasta müssen wir uns ehrlich gesagt noch ein bisschen gewöhnen. Sie schäumt weniger, als man es normalerweise kennt und auch der Geschmack ist ein anderer. 😀 Aber wir geben dem Tiegel eine Chance und würden wahrscheinlich das nächste Mal eine Variante ohne Aktivkohle kaufen.

Plastikfrei im Badezimmer: Unser erstes Fazit

Generell ist die Umstellung im Badezimmer auf plastikfreie Alternativen gar kein Hexenwerk. Es gibt so viele tolle Produkte, mit denen man gewohnte Plastikvarianten ersetzen kann. Natürlich muss man sich erstmal ein bisschen durchprobieren. Wir wissen beispielsweise noch nicht, ob wir das perfekte feste Shampoo für uns gefunden haben, aber dann probieren wir beim nächsten Mal einfach ein anderes aus. 🙂

Vor allem den Rasierhobel können wir generell absolut jedem empfehlen – egal, ob das Bad plastikfrei werden soll oder nicht. Von dem sind wir absolut begeistert! Auch der Umstieg auf eine Handseife oder eine Duschseife ist absolut problemlos machbar und wie gesagt: Immer, wenn man Plastik einsparen kann, ist das ein guter Schritt!

Teurer Umstieg?

Auch preislich finden wir nicht, dass man sich mit plastikfreien Alternativen in Unkosten stürzt. Natürlich gibt es für Seife, Shampoo und Co. auch sehr teure Varianten, aber die gibt es auch, wenn man „normales“ Duschgel und Shampoo kauft. Generell sind die Produkte schon meist etwas teurer, als wenn man in der Drogerie die günstigsten, „normalen“ Varianten kaufen würde. Aber wir sind gerne bereit, ein bisschen mehr zu zahlen und dafür die Umwelt ein wenig zu schonen.

Vor allem mit dem Rasierhobel könnt ihr übrigens richtig sparen. Ersatzklingen für die üblichen Rasierer sind ja meist super teuer. Anders beim Rasierhobel, dort bekommt ihr 100 Ersatzklingen für unter 20€. Und die Klingen halten bei guter Pflege recht lange, wir nutzen unsere bereits seit mehreren Wochen. Unser Rasierhobel selbst hat mit 10 Klingen übrigens 20€ gekostet. 🙂

Alles in allem ist der Umstieg auf Plastikfrei im Badezimmer ein Prozess, der etwas dauert, aber nicht so kompliziert ist, wie man anfangs vielleicht meint. Wir können also nur empfehlen: Einfach loslegen. Ihr müsst ja nicht alles an Plastik entfernen, aber ein paar Produkte könnt ihr sicher ganz leicht ersetzen. 🙂

Berichtet uns gerne von euren Erfahrungen, wie handhabt ihr das mit dem Plastik im Badezimmer?

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